Ist der private Handanbau legal?
Hanf ist eine uralte Kulturpflanze, darum wundert vielleicht die Frage: Ist privater Hanfanbau erlaubt? Doch um es gleich vorwegzunehmen. Nein, ist er nicht. Ein Blick zurück zeigt, dass das nicht immer so war.
Obwohl der Hanf eine eher unscheinbare Pflanze ist, die allerdings eine Höhe von bis zu acht Metern erreichen kann, hat sie eine lange Kulturgeschichte hinter sich. Hanf ist die zweitälteste kultivierte Pflanze, die zur Fasergewinnung dient. Die Baumwolle wurde erst sehr viel später angebaut. Noch älter ist nur der Flachs.
Hanf wächst in weiten Teilen der Welt wild. Seit Jahrhunderten gibt es aber auch viele verschiedene Züchtungen. Seit der Antike wird Hanf in verschiedenen Regionen angebaut. Die Skythen kannten ihn, und die Thraker bauten ihn schon an und fertigten Kleider aus ihm. Aus einem chinesischen Werk ist bekannt, dass dort der Hanf seit über fünfhundert Jahren vor Christi Geburt bekannt ist. Seit 1991 weiß man, dass Hanf in Ägypten seit der Pharaonenzeit bekannt ist. 1958 wurde neben Rußland in Indien Hanf am häufigsten angebaut. Gefolgt von dem ehemaligen Jugoslawien.
In Deutschland ist der private Anbau von Hanf verboten
In Deutschland ist der Anbau von Hanf verboten. Auch der private Anbau von Hanf ist nicht erlaubt.
Hanf ist eine krautige, zweijährige Pflanze. Aus fast allen Pflanzenteile können verschiedene Produkte hergestellt werden. Grundlage für die vielfältigen Züchtungen ist die Wildform des Hanf, Cannabis sativa. Aber auch Cannabis sativa kommt in vielen Varietäten vor. Eine davon ist Cannabis indica, der indische Hanf. Hanf besitzt eine Pfahlwurzel und ist zweihäusig. Bis auf die Pfahlwurzel können alle Teile des Hanf verwertet werden. Allerdings ist es interessant, zu sehen wie sich die Produkte im Laufe der Geschichte ändern können. So wurde bis in die sechziger Jahre Hanföl nicht als Speiseöl verwendet, sondern zur Herstellung von Schmierseife. Doch wie wird heute Hanf verwendet? Ein Überblick.
Aus den Fasern der Pflanze wurde schon bei den Thrakern Kleidung hergestellt. Für kräftige Gewebe, Futterstoffe, Seile und Taue werden die Fasern des Hanf heute noch verwendet.
Hanffasern eignen sich auch gut zur Herstellung von Papier. Dieses ist sogar ökologisch wertvoller, weil Hanf schneller nachwächst als Holz. Das daraus hergestellte Papier vergilbt nicht.
Aus den Blättern und Blüten des Hanfs kann man einen Tee kochen. Dieser Tee beruhigt und entspannt. Er wirkt entgiftend und entsäuernd. Sein Geschmack ist etwas bitter, deshalb sollte man ihn mit Honig süßen.
Ebenfalls aus den Blüten hergestellt wird das ätherische Öl des Hanfs. Die Blüten werden destilliert und dadurch das ätherische Öl gewonnen.
Im Harz der Blütenstände des Hanfs befinden sich die Cannabinoide, bekannt sind das THC und das CBD.
CBD wird als Öl angeboten. Dieses Öl erhält man in verschiedener Form. Entweder als CBD Kapseln oder als CBD Tropfen wird CBD Öl angeboten.
Dagegen wird das Speiseöl aus dem Hanfsamen gewonnen. Es ist ein sehr wertvolles Öl, weil es einen hohen Anteil an ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthält.
Ebenfalls aus dem Samen wird das Hanfprotein gewonnen. In Form von Hanfproteinpulver wird es im Handel angeboten.
Da CBD Öl aus denselben Pflanzenteilen wie THC gewonnen wird, kann ein minimaler Anteil von THC nicht ausgeschlossen werden. Ein Prozentsatz bis zu 0,2 % sind erlaubt.