Es kann vorkommen, dass der Rasen zum Beispiel aufgrund von anhaltender Trockenheit, viel Regen innerhalb eines kurzen Zeitraums oder schlicht durch Frost Schaden nimmt. In diesem Fall sollten Sie den Rasen erneuern, sofern Sie wieder Freude an sprießenden Halmen haben möchte. Von vornherein vermeiden lässt sich ein kaputter Rasen, indem er regelmäßig gepflegt und nicht übermäßig oder punktuell beansprucht wird. Sieht Ihr Rasen trotzdem nicht mehr schön aus, dann erfahren Sie hier, wie Sie Ihren Rasen unkompliziert erneuern können.
Wann ist die beste Zeit zum Erneuern?
Um Ihrem alten Rasen Lebewohl zu sagen, sollten Sie auf jeden Fall bis zum Frühling bzw. Sommer warten. In der Regel ist es ratsam, den Rasen zwischen den Monaten Mai und September zu erneuern. Allerdings ist dieser Zeitraum nur dann geeignet, wenn es weder zu heiß noch zu nass ist. Suchen Sie sich daher einen Termin mit gemäßigten Wetterbedingungen aus. Sofern Sie an einem heißen, trockenen Tag am Boden arbeiten müssen, achten Sie auf zusätzliche Feuchtigkeit. Bewässert wird der Rasen am besten mit einem Gartenschlauch, welcher nur leichten Sprühnebel verteilt. Das Überwässern wäre hier ebenso wenig hilfreich wie eine staubtrockene Erde.
Das wird unbedingt benötigt
Da der Rasen im allerersten Schritt gemäht wird, benötigen Sie einen funktionierenden Rasenmäher. Dieser sollte sich in einem guten, gewarteten Zustand befinden und über ein scharfes Messer verfügen. Ist das nicht der Fall, kann sich die Wartung lohnen – das kommt auch dem Rasen zugute! Des Weiteren benötigen Sie einen Rechen, eine Schubkarre, Dünger und jede Menge Torf. Als Alternative zum Torf bietet sich ein anderes Substrat, mit welcher der Boden abgedeckt wird. Allerdings sollten Sie bei der Auswahl darauf achten, dass es sich um eine nährstoffarme Variante handelt. Natürlich brauchen Sie zudem Grassamen der Sorte, welche Sie sich im Vorfeld bereits ausgesucht haben.
Die ersten Schritte
Bevor es losgehen kann, sollte der alte Rasen gründlich gemäht werden. Achten Sie darauf, dass wirklich alle Stellen gekürzt werden. Anschließend wird der Boden gesäubert. Hierzu entfernen Sie sowohl vorhandenes Moos, als auch verfilzte Stellen. Diese Arbeit kann bei einem besonders schlechten Zustand des Rasens einige Zeit dauern. Sollte es sich um eine große Rasenfläche handeln, kann der Arbeitsschritt auch etappenweise durchgeführt werden, um den Rücken zu schonen. Sammeln Sie danach alle losen Halme und das Moos in Ihrer Schubkarre.
Es kann losgehen
Als Nächstes wird der Dünger ausgebracht. Dieser sollte unbedingt genügend Eisensulfat und Kalk beinhalten. Gerade dann, wenn Sie im vorherigen Schritt viel Moos entfernt haben, deutet das auf einen Nährstoffmangel des Grases hin. Anschließend werden die Grassamen ausgestreut. Verteilen Sie hierzu die Samen in streuenden Bewegungen auf dem kompletten Grund. Achten Sie darauf, dass der Rasen anschließend keinen Belastungen ausgesetzt wird, denn die neuen Samen sollen keinesfalls plattgewalzt werden. In diesem Stadium sind sie nämlich äußerst empfindlich. Wenn die Samen verteilt wurden, geht es weiter mit dem Ausbringen des Torfs. Diesen platzieren Sie direkt über den Samen mit einer Dicke von rund 3 Millimetern. Gleiches gilt für jedes andere Substrat, welches Sie dem Torf vorziehen. Danach wird der Torf gegossen. Diesmal kann der Gartenschlauch ruhig weiter aufgedreht werden, um das Wasser großzügig zu verteilen. In den nächsten Tagen sollten Sie das Gießen wiederholen, denn der neue Boden darf keinesfalls austrocknen – ansonsten würden die neuen Samen nicht sprießen.
Einzelne Stellen reparieren
Sofern Sie nicht den kompletten Rasen erneuern möchten, können auch einzelne Stellen repariert werden. Hierzu eignet sich der Rollrasen, da er leicht aufzubringen und sehr pflegeleicht ist. Rollrasen erhalten Sie nach Maß in jedem Fachmarkt für Gärten. Vor dem Auslegen sollten Sie etwa 5 Zentimeter Erde abtragen, den Rollrasen einsetzen und ihn hinterher großzügig wässern sowie düngen. Nach rund zwei Wochen wächst er fest.
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